Jörg W. Gronius

Traum
wohnungen
&
Götter

Gedichte & Anrufungen
Erschienen im November 2014. 88 S. Klappenbroschur
ISBN 978-3-929435-24-5
€ 12,-

Jörg W. Gronius’ zweiter Lyrikband versammelt Alp- und Wunschträume, die sich auf Grund- und Aufrissen Berliner, Saarbrücker oder noch fernerer Habitate niederlassen. Sie spielen innen und außen, in Korridoren und Remisen, Ruheräumen, Übergängen und Durchgangszonen, zwischen Türen und Angeln. Angerufen erscheinen Götter an Orten und Unorten mit passender Transzendenz -- und einer Efeuranke für Hans Arnfrid Astel.

Komfort

Mein U-Bahn-Ausgang mündet
direkt ins Wohnzimmer. Abends beim
Fernsehen höre ich das „Zurückbleiben
bitte!“ und manchmal nachts die
Randale der Betrunkenen und
jungen Migranten.

Dafür ist der Feierabend ein leichtes
Spiel. Einfach die Rolltreppe rauf,
Mantel und Hut neben den ehemaligen
Fahrkartenschalter gehängt und
die Rolle Drops
aus dem Automaten.

Einblick

Ich seh so gern von draußen in mein Fenster.
Da drinnen sieht es seltsam aus.
Am Schreibtisch toben die Gespenster.
Ich trau mich gar nicht mehr ins Haus.

Jörg W. Gronius

geboren 1952 in Berlin,
Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Ethnologie und Religionswissenschaft,
hat viele Jahre als Dramaturg an großen deutschsprachigen Bühnen gearbeitet in Berlin, Wien, Hamburg, Frankfurt/M..
lebt als freier Autor in Saarbrücken.

Veröffentlichungen

  • Dramen: mit Bernd Rauschenbach 4 Bände Stücke (edition echoraum, Weidle Verlag und Kieler Edition Ludwig).
  • Prosa: Romantrilogie: Ein Stück Malheur, Der Junior, Plötzlich ging alles ganz schnell (2000, 2005 und 2007 im Weidle Verlag, Bonn) — Das Wunder Hannover, Kurzgeschichten (Wehrhahn Verlag, Hannover 2002) — Im Reich der Fische, Kurzgeschichten (Conte Verlag, Saarbrücken 2009) — Horch, Roman (Weidle Verlag, Bonn 2012) — Die Farbe der Könige. 13 Kurzgeschichten (Topicana, Saarbrücken 2012) — Last Call, Roman (Conte 2013).
  • Lyrik: Beckfeld Vertigo (Verlag Bücherhaus, Bargfeld 2003)
  • Libretti für Thomas Dézy, Detlev Glanert, Hans Kraus-Hübner, Stefan Mens, Jens Peter Ostendorf, Niklas Ramdohr
  • Auszeichnungen: Medienpreis der Deutschen Aids-Stiftung 1996 — Förderpreis zum Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen 2005 — Ben-Witter-Preis 2007.

Weitere Infos zum Autor

Wikipedia
VS Saar
Conte Verlag

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